Leipziger Buchmesse

Leipzig liest: Ein mitreißendes Fest für Bücher und Büchermenschen Literatur und Leipzig gehören seit Jahrhunderten zusammen. An der Pleiße entstand im 18. Jahrhundert die Idee, Bücher nur gegen Bares zu tauschen und 1825 wurde hier der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gegründet. Heute suchen Verlage in Leipzig eine Bühne für ihre Autoren oder versuchen neue Schriftsteller für sich zu gewinnen. Autoren erhoffen sich interessierte Leser. Leser wollen Literatur und Literaten in persönlichen Begegnungen entdecken. All das ermöglicht Europas größtes Lesefest „Leipzig liest“ – ein hinreißender Höhepunkt für Bücher und Büchermenschen

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Bronze und Sonnenblume

25-03-2017

Das siebenjährige Mädchen Sonnenblume wird während der Kulturrevolution mit seinem Vater aufs Land verschickt. Ihr Vater, ein Künstler, soll dort in der Kaderschule Siebter Mai im sozialistischen Sinne umerzogen werden. Bei einem tragischen Unfall ertrinkt er. Sonnenblume ist nun Vollwaise. Sie wird von einer der ärmsten Familien aus dem Dorf Gerstenfeld aufgenommen. In ihrem stummen Ziehbruder Bronze findet sie einen Seelenverwandten. Aber auch der Büffel, der fast menschliche Charaktereigenschaften besitzt und die Großmutter sind wichtige Protagonisten. In einer poetischen und bildgewaltigen, aber gleichzeitig klaren Sprache, widmen sich die Texte den Problemen des täglichen Lebens, aber auch der allgemeinen gesellschaftlichen Lage. Man erfährt viel über die konfuzianischen Werte, die im chinesischen Familienleben bis heute eine große Rolle spielen. Man bekommt Einblicke in die Härte des chinesischen Landlebens in den 1960er Jahren, zur Zeit der Kulturrevolution. Während die Politik noch keinen großen Einfluss auf das Alltagsgeschehen der Bauern hat, die ihren täglichen Überlebenskampf kämpfen, werden sie von Heuschreckenplagen, Bränden, Hungersnöten und anderen Katastrophen heimgesucht. Trotz dieser schwierigen Bedingungen gilt als oberstes Prinzip: Zusammenhalt ist alles, Alleingänge gibt es nicht, im Zweifelsfall opfert man sich für den anderen auf. Der Autor Cao Wenxuan, Jahrgang 1954, stammt aus der chinesischen Provinz Jiangsu. Er hat bereits mehr als 50 Romane und Erzählungen verfasst und zählt heute zu den herausragendsten Schriftstellern der chinesischen Gegenwartsliteratur. Er hat zahlreiche Preise gewonnen und seine Bücher werden an Schulen als Pflichtlektüre eingesetzt, viele von ihnen gelten bereits als Klassiker. 2016 bekam er für sein Gesamtwerk den Hans-Christian-Andersen-Preis verliehen. Produced by Voice Republic For more podcasts visit http://voicerepublic.com

Categories | Forum Literatur / Halle 5 / K600

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Filetype: MP3 - Size: 13.94MB - Duration: 00:30:26 m